Wärmepumpe
Funktion und Betrieb

Was ist eine Wärmepumpe?

Jeder Haushalt besitzt bereits eine Wärmepumpe: Den Kühlschrank.

Das Prinzip der Wärmepumpe ist identisch mit dem eines Kühlschranks. Allerdings leitet die Wärmepumpe, im Gegensatz zum Kühlschrank, die Wärme von Außen nach innen.

Daten & Fakten

Kennzahlen und Anforderungen

Kennzahlen

lEISTUNGSZAHL

Momentaufnahme bei definierten Laborbedingungen = 

abgegebene Wärme [kW]

aufgenommene elektrische Leistung[kW]

Jahresarbeitszahl

durschnittliche Betriebsverhältnisse über ein Jahr = 

gelieferte Nutzwärme [kWh]

eingesetzte elektrische Antriebsenergie [kWh]

  • nur die Jahresarbeitszahl ist für eine vergleichende Bewertung geeignet!
  • Warmwasserbereitung berücksichtigen
Quelle: Energieagentur NRW

Anforderungen

Jahresarbeitszahlen > 3,8 sicherstellen!
  • Wärmequelle mit möglichst gleichmäßiger, hoher Temperatur erschließen
  • Heizungssysteme mit möglichst geringer Vorlauftemperatur wählen
Ausführungsqualität
  • geringe Fehlertoleranz gegenüber schlechter Planung bzw. Ausführung beachten
  • Installationsaufwand begrenzen
Quelle: Energieagentur NRW

Die Mindestanforderungen an die Jahresarbeitszahl können grob durch folgende primärenergetische Überschlagsrechnung abgeschätzt werden:

  • Kraftwerkswirkungsgrad ca. 35%
  • Strom-Verteilungsverluste ca. 5%
  • Primärenergiewirkungsgrad der Strombereitstellung = 0,35 x 0,95 = 33%

Um besser als ein Gas-Brennwertkessel mit einem Jahresnutzungsgrad von ca. 1,08 abzuschneiden, muss die Arbeitszahl der Wärmepumpe über (1,08/0,33 =) 3,3 liegen.

Die Bundesregierung gibt Investitionshilfen aus dem Marktanreizprogramm. Sole/Wasser und Wasser/Wasser-Wärmepumpen werden gefördert:

  • im Neubau bei einer Mindestarbeitszahl von 4,0 mit 7,5 € je m² zu beheizender Fläche, max. mit 1500 Euro
  • im Altbau bei einer Mindestarbeitszahl von 3,7 mit 20 € je m² zu beheizender Fläche, max. mit 3000 Euro
  • Der Fördersatz erhöht sich um bis zu 50% bei einer Arbeitszahl von mind. 4,7 im Neu- und 4,5 im Altbau.